Sonntag, 13. Dezember 2015

Geschlechtsangleichende Operation im Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen


Geschlechtsangleichende Operation im Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen vom 23.11 - 11.12.2015




Hallo ihr Lieben,


ich hatte meine geschlechtsangleichende Operation im Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen bei Dr.Pottek am 24.11.2015 und möchte heute über meinen Aufenthalt in der Klinik berichten.




Tag 1: 23.11.2015 - Auf zur Asklepios Westklinik in Hamburg Rissen
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Kurz vor der Abfahrt mit meiner Cousine 23.11.2015

Ich bin an diesem Morgen schon etwas früher aufgestanden, so gegen 05:00 damit ich noch genug Zeit habe die restlichen Sachen zusammen zu packen die ich mitnehmen muss.
Ich habe mich noch fertig gemacht und 1 Stunde bevor ich zum Bahnhof gebracht wurde habe ich noch zusammen mit meiner Familie gerfrühstückt und hatte noch einen Besuch der sich von mir verabschieden wollte, hatte mich sehr gefreut.
Nach dem Frühstück um 08:45 musste ich mich für die Abreise fertig machen, es war schon schwer wie ich gesehen habe wie traurig meine Mutter gewesen ist dass ich gehen musste, ich wäre in dem Moment gerne bei ihr geblieben aber ich musste leider los. Um 09:00 war ich dann beim Bahnhof, begleitet haben mich mein kleiner Bruder, meine Schwester und mein Vater. Ich habe mir meine Fahrkarte gekauft und dann ging es zum Gleis 5 wo um 09:17 mein Zug nach Bremen abfuhr. Der Abschied fiehl mir alles andere als leicht. Um 11:05 erreichten wir dann den Bremer Hbf wo ich noch bis 11:33 Aufenthalt hatte, von Gleis 8 ging es dann weiter mit dem Metronom zum Hamburg Hbf den wir pünktlich um 12:45 erreichten, in Hamburg angekommen ging ich zur S Bahn Station wo ich die S1 Richtung Sülldorf um 12:59 nahm. Die S Bahn hatte sich leicht verspätet und ich dachte erst das ich den Bus in Sülldorf zum Asklepios Westklinikum nicht erreiche aber der Bus hatte zum Glück selbst Verspätung und somit erreichte statt um 13:45 um 14:00 die Klinik, es war alles etwas anstrengend da ich mehr Gepäck bei mir hatte als ich gebraucht hätte.
Dann ging ich durch den Haupteingang direkt zur Patientenaufnahme wo ich noch einige Dinge erledigen musste und mir mein Armband umgelegt wurde, danach ging es zur Blutabnahme, anschließend nach unten zu Frau Sommer um mich für das Op Vorgespräch anzumelden, nach 10 Minuten Wartezeit wurde ich dann aufgerufen und ins Zimmer gebeten wo mir die Operation nochmal in allen Einzelheiten mit Risiken erklärt worden ist. Danach konnte ich wieder zur Patientenaufnahme um mein Gepäck zu holen, mir wurde gesagt das ich mich auf Station 24 melden sollte, nahm mein Gepäck und machte mich auf dem Weg auf die Station 24, wo mir dann das Zimmer 13 zugeteilt wurde. Dort angekommen hat dort schon eine Andere gelegen die am selben Tag eine Korrektur-Op am frühen Morgen hatte, wir haben uns den Umständen entsprechend verstanden und uns ein wenig unterhalten. 30min später kam dann noch der Anästhesist und besprach mit mir den Ablauf der Narkose und füllte mit mir noch einen Bogen aus was meinen Gesundheitszustand angeht und den musste ich anschließend unterschreiben. Den Rest des Tages verbrachte ich damit mich mit meiner Zimmernachbarin zu unterhalten, meine Sachen einzuräumen und das Krankenhaus ein wenig zu erkunden, ich genoss die Beweglichkeit und Schmerzlosigkeit die ich an diesem Tag noch gehabt habe, weil ich wusste dass es nach der Operation erst einmal anders aussehen wird. Am späten Abend nach dem Abendessen habe ich dann das Abführmittel bekommen, nach c.a 45 Minuten merkte ich ein grummeln und leichte Krämpfe im Bauchbereich und ging aufs Örtchen, der erste Abführversuch ging etwas daneben da man mir nicht sagte das ich viel Wasser trinken muss bin ich fast zusammen gebrochen, der letzte Teil der Abführung funktionierte dann Problemlos und ich muss sagen es gibt deutlich schöneres als so eine Abführung. ;-) Nach der Abführung war ich dann etwas kaputt, müde und legte mich direkt ins Bett. Die Nacht habe ich leider gar nicht gut geschlafen, nicht wegen der Operation, eher weil ich einfach unruhig geschlafen habe, ich bin mindestens jede Stunde einmal wach geworden.




Tag 2: 24.11.2015 - Tag der Operation
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Nach meiner Operation am 24.11.2015


Da ich die Nacht nicht gut geschlafen habe, war ich schon relativ früh wach. Es gab kein Frühstück für mich da ich nüchtern bleiben sollte. Meine Operation war gegen 13:00 angesetzt. Ich bereitete mich auf die Operation vor, legte alles was nicht fest am Körper war ab und zog das Op-Hemd an. Da es alles für mich noch neu gewesen ist und man mich nur mit Nüchternheit im Bezug auf Essen ansprach habe ich den Fehler gemacht und habe etwas getrunken. Gegen 12:35 kam eine Schwester rein und sagte das meine Operation jetzt wäre und ich sprach an das ich was getrunken habe worauf meine Operation um 1 1/2 Stunde verschoben wurde, da der Zeitpunkt des Trinkens schon etwas länger zurück lag. Nach einer Stunde Wartezeit die mir wie eine Ewigkeit vorkam öffnete sich um 14:00 die Tür, die Schwester kam rein und sagte dass es gleich los geht und gab mir eine Scheißegaltablette die ich dann zu mir nahm. Dann wurde ich um 14:15 abgeholt und vor dem Narkose Vorbereitungsraum geschoben wo ich noch 10 Minuten wartete, ich dachte mir erst die Tablette wirkt bei mir nicht aber nach einigen Minuten hatte ich dann tatsächlich das Gefühl dass mir egal ist was jetzt passieren würde. Ich wurde im Narkosevorbereitungsraum geschoben, mir wurde ein Zugang mit Narkosetropf gelegt und dann wurde ich Richtung Op-Raum geschoben, noch bevor ich dort ankam bin ich schon eingenickt. Am späten Abend gegen 20:00 kam ich dann im Aufwachraum wieder zu mir. Ich war total entspannt und hatte mir nur gedacht: Das war es nun?, zugleich ein befreiendes Gefühl zu wissen dass das Ding unten verschwunden ist. Ich hatte schon beim Aufwachen relativ starke schmerzen und bekam noch eine Spritze im Zugang die sich ganz schön als Schwindel im Kopf bemerkbar machte, aber die Schmerzen ließen nach.
C.a um 21:00 wurde ich dann wieder auf Station 24 in mein Zimmer gefahren, mir ging es relativ gut und konnte mich noch mit meiner Zimmernachbarin unterhalten. Etwas später bekam ich dann wieder etwas stärkere Schmerzen und mir wurde ein Tropf gelegt mit Schmerzmittel, kurz darauf musste ich mich übergeben, scheint wohl etwas zu viel gewesen zu sein. Die Nacht konnte ich dann relativ gut schlafen.




Tage 3 - 5: 25.11.2015 bis 27.11.2015 - Bettruhe, Schmerzen, Aufstehversuch, erster Verbandswechsel
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Vom dritten Tag, den 25.11.2015 habe ich nicht viel zu erzählen, ich habe nur im Bett gelegen und mich quälten starke Schmerzen, ich war einfach nur froh und dankbar wenn sie mal kurz weg gewesen sind.
Am 26.11.2015 kam am frühen Morgen ein Pfleger rein und sagte dass ich nun meinen ersten Aufstehversuch habe, da ich einmal aus dem Bett muss. Es war ziemlich schwierig aufzustehen, das funktionierte nur mit Hilfe des Pflegers, ich konnte mich kaum auf den Beinen halten und bekam schon die nächste Aufgabe. Ich sollte in Bad laufen und versuchen mich etwas frisch zu machen, mir war schwummrig und schwarz vor Augen, ich konnte mir gerade so die Zähne putzen und das Gesicht sauber machen, bevor ich dann zusammengebrochen bin habe ich die Notklingel gezogen und wurde wieder zurück ins Bett gebracht, auch den Rest des Tages verbrachte ich mit Bettruhe und unerträglichen Schmerzen, so wie die Nacht darauf.
Am fünften Tag, den  27.11.2015 stand der erste Verbandswechsel in Narkose vor mir, ich wurde am frühen Mittag nach unten gefahren und wartete dort 25 Minuten bis ich dann endlich dran gekommen bin. Ich wurde in einen kleinen Raum geschoben und bewegte mich rüber auf die Liege. Dort wurde mir wieder über den Zugang das Narkosemittel gegeben, ich wurde angeschlossen und verkabelt und bekam die Spritze woraufhin mir etwas schwindelig wurde, kurz darauf war ich auch schon weg und kam dann wieder gegen Mittag im Aufwachraum zu mir, endlich sind die Drainagen weg und mir ging es super und es dauerte auch nicht lange bis ich wieder auf die Station 24 in mein Zimmer gefahren wurde. Als ich auf mein Zimmer geschoben wurde habe ich gesehen dass meine Zimmernachbarin schon weg gewesen ist und bekam kurz darauf eine neue Zimmernachbarin, besser hätte es mich gar nicht treffen können, wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Ich wusste dass nun der Druckverband ab ist und blickte mal nach unten wie es gerade aussah, ja es war schon eine der Anblicke die man nie vergessen wird, das falsche Geschlechtsteil war definitiv weg und die Schamlippen waren geschwollen wie 2 Airbags. *lach*, es sah schon komisch aus. Wieder begann die Zeit mit der Bettruhe und unerträgliche Schmerzen, ich habe immer versucht es auszuhalten aber das ist fast unmöglich, es fühlte sich an als ob jemand ein Messer nimmt und einem die ganze Zeit dort unten reinsticht. Ich habe in der Zeit Thrombosespritzen und Schmerzspritzen bekommen, die Thromposespritze merkte ich schon gar nicht mehr, aber sobald die Schmerzspritze in Einsatz kam musste ich schon die Zähne zusammen beißen, es fühlte sich kurz so an als sticht jemand in meinen Körper aber der Vorteil war das die Schmerzen einfach mal aufhörten, wenn auch nicht lange. Den Rest des Tages verbrachte ich wieder mit Bettruhe und eine weitere Nacht mit unerträglichen Schmerzen...




Tage 6 - 8: 28.11.2015 bis 30.11.2015: Schmerzen und Verbandswechsel ohne Narkose
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An den Tagen vom 28.11 - 29.11.2015 verbrachte ich meine Tage und die Nacht nur mit Bettruhe und Schmerzmittel und Versuche aufzustehen was mittlerweile immer besser funktionierte. Was mich in der Zeit ziemlich ankotze war dass es nach der Op nur diese Suppen zum Essen gab, ich konnte diese am dritten Tag schon nicht mehr sehen und habe sie seid dem immer zurückgehen lassen und stattdessen nur einen Naturjoghurt gegessen, der Joghurt war für mich im Gegensatz zu den Suppen ein Festmahl. Am 28.11 gegen Mittag bekam ich dann ein Mittel damit der Stuhlgang angeregt wird und ich schaffte es tatsächlich Stuhlgang zu haben, ich hatte mich so gefreut...kurz darauf kam eine Frau vom Service und lies mein Essen von Flüssig auf "Leichte Vollkost" ändern, als sie mir meine Auswahl aufzählte dachte ich mir nur ich träume, ich habe mich riesig über das Mittagessen und das Abendbrot gefreut, diese 2 Scheiben Brot kamen mir vor wie ein 5 Sterne Menü, ich habe sie so genossen und war froh dass ich die Suppen endlich los geworden bin.
Am 30.11.2015 war der nächste Verbandswechsel, der erste der ohne Narkose stattfinden sollte. Ich wurde gegen 15:45 abgeholt und mit dem Bett nach unten geschoben und kam direkt drann, ich stand auf und begab mich in den Raum auf den Gynstuhl, Dieser kam mir in diesen Moment eher wie ein Folterstuhl vor, da ich unten noch recht ziemliche Schmerzen hatte. Bei dem Verbandswechsel wurde meine Neovagina gesäubert, es war nicht gerade angenehm und etwas schmerzhaft. Nach dem Verbandswechsel, als ich wieder auf mein Zimmer geschoben wurde war ich zerschossen und müde, ich war durch den Verbandswechsel einfach kaputt. Die Nacht verbrachte ich wieder mit starken Schmerzen dort unten, es ging über eine ganze Woche das ich die Nächte mit Schmerzen verbrachte die mich jedes Mal zu Tränen brachten es war kaum auszuhalten und einfach unangenehm, ich habe nur drum gebeten dass es bald bitte ein Ende hat.




Tage 9 - 14: 01.12.2015 bis 06.12.2015 - Verbandswechsel und Besuch von meiner Familie
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Am Dienstag den 01.12.2015 ist nichts großartiges passiert, ich verbrachte den Tag auf meinen Zimmer mit Bettruhe, Geh-Übungen und Fernseher, an diesen Tag verbrachte ich die erste Nacht in der die Schmerzen weniger und erträglicher wurden. Am Mittwoch den 02.12 hatte ich dann wieder Verbandswechsel, dieses Mal musste ich selbst nach unten gehen. Gegen 14:00 wurde mir dann von der Schwester gesagt das ich mich nach unten zum Verbandswechsel begeben möge und mich bei Frau Sommer melden soll. Der Gang nach unten war ziemlich anstengend, ich habe ziemlich geschwitzt und merkte wie sehr dieser Gang meinen Körper belastete. Unten angekommen war nach kurzer Wartezeit mein Verbandswechsel, wieder wurde meine Neovagina gesäubert aber dieses Mal wurde der Platzhalter gewechselt, die Mullbinden wurden aus der Neovagina entfernt und ich bekam unten ein Tampon mit Wundsalbe eingeführt, es war ein komisches Gefühl. Nach dem Verbandswechsel bin ich dann direkt wieder in mein Zimmer gegangen und musste mich ausruhen, ich merkte dass es in diesen Moment viel für mein Körper gewesen ist. Von diesen Tag an wurde ich vom Dr. gebeten mich jeden Tag unten gründlich zu duschen. Donnerstag, den 03.12 stand auch nichts besonderes an, auch diesen Tag verbrachte ich wieder mit Geh-Übungen und Waschversuchen, was ja immer so eine Sache war da man nicht richtig Duschen durfte und ich meinen Obekörper mit einem Tuch und Wasser sauber mache musste, den Rest des Tages verbrachte ich dann wieder im Bett. Dann am Freitag den 04.12 ist dann wieder Verbandswechsel gewesen, ich sollte mich gegen Nachmittag wieder nach unten begeben, bei Frau Sommer melden und dann ging es auch schon zum vierten Verbandswechsel. In diesen wurde wieder das selbe wie beim dritten Verbandswechsel durchgeführt, nur dieses Mal mit der Anordnung das ich mir die Tampons von nun an selbst entfernen und wechseln soll. Ich habe mir nur gedacht dass das nicht schwer sein kann. Am nächsten Tag, Samstag den 05.12 ist beim Duschen dann der Tampon rausgefallen, was aber Erstens nicht schlimm gewesen ist und Zweitens wurde mir gezeigt wie ich einen neuen selbst wieder einführen kann. Es war etwas lustig wo ich in der Dusche war und plötzlich merkte wie mir da unten was rausrutsche, es hat sich ziemlich komisch angefühlt, ich rief nur: Oh Gott, ich bekomme ein Kind, kaum war der Tampon gefallen sagte ich: Es ist ein Junge! Meine Zimmernachbarin hatte an so manchen Sprüchen von mir ihr Vergnügen... An diesen Tag konnte ich auch das erste Mal wieder meine Haare waschen, ich dachte mir nur was ist das für ein herrliches Gefühl, ich musste 2 Male drüber spülen so fettig sind die Haare gewesen, da fiehl mir im warsten Sinne des Wortes eine Last vom Kopf. Kaum war ich mit dem Duschen fertig, war in meinem Bett und merkte schon "Ohoh" das Einführen das Tampons funktioniert nicht so leicht wie gedacht, ich habe es nicht geschafft und musste es dann lassen. An diesen Tag bekam ich Besuch von einem Teil meiner Familie, meine Mutter, mein Bruder und die Freundin meines Cousin (mit ihrem Kind), ich habe mich riesig gefreut. Gegen 14:20 sind angekommen, ich habe mich riesig über diesen Besuch gefreut. Ich bin ja mit dem Vorsatz ins Krankenhaus gegangen ich würde ja etwas abnehmen können, aber da habe ich nicht daran gedacht das meine Mutter mir was mit bringen würde und kam dann mit sämtlichen Sachen, wie Chips, Schokobrötchen etc., ich dachte mir nur: Na toll, so viel zum Thema abnehmen, ich bin ja so schlecht darin sowas liegen zu lassen. *hihi* Nach 2 Stunden um 16:30 mussten sie dann gehen weil sie eine Reise von über 4 Stunden für den Rückweg vor sich hatten. Ich habe sie noch bis zum Ende der Station gebracht und mich dann verabschiedet, genau so schön wie der Besuch gewesen ist, so traurig bin ich später gewesen das sie wieder weg gewesen sind. Auch den Rest des Abends verbrachte ich dann im Bett, schaute etwas im Fernseher und schlief relativ früh ein, ich war froh das ich mittlerweile wieder besser und schmerzfreier schlafen konnte. Am nächsten Tag, Sonntag den 06.12 wachte ich dann am Morgen auf und fühlte mich als könnte ich Bäume ausreißen, die Schmerzen waren kaum spürbar und fühlte mich körper und geistig super, bis zu dem Zeitpunkt wenn ich aufgestanden bin und mich nur schlecht durchs Zimmer bewegen konnte. Es war aber mal wieder eine der ersten Tage an denen es mir viel besser ging, ich habe diesen Sonntag genossen.




Tage 15 - 17: 07.12.2015 - 09.12.2015 - Weitere Verbandswechsel und Geh-Übungen
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Am Montag den 07.12 stand wieder ein Verbandswechsel an, um 12:10 kam wieder eine Schwester und sagte das ich mich um 12:40 nach unten zum Verbandswechsel begeben möge. Um 12:30 lief ich dann schon los, da ich mit meinem Gang noch etwas länger brauchte, mich aber schon deutlich besser fühlte und auch bewegen konnte als die letzten Tage. Unten angekommen meldete ich mich wie immer bei Frau Sommer und musste dann auf 3 Personen die vor mir waren warten, dann kam ich endlich dran. Der Dr. zeigte mir bei dem Verbandswechsel nochmal wie das mit dem Tampon funktioniert, bei ihm sah es so leicht aus, er schob ihn rein und fertig ists gewesen, ich dachte mir nur das muss beim nächsten Mal einfach funktionieren. Am selben Tag etwas später versuchte ich es dann noch 2 mal und es klappte Problemlos, ich war erleichert das ich auch das endlich hinbekomme. Vom 08.12 kann ich nicht viel berichten, es war einfach nur ein Tag in dem ich Geh-Übungen machte und nichts weiter passiert ist. Am 09.12 war dann nochmal gegen Nachmittag Verbandswechsel, wieder wurde meine Neovagina gesäubert aber das Einführen des Tampons da war ich mittlerweile selbst für verantwortlich und es klappte immer wieder auf Anhieb. Auch diesen Rest des Tages ist nichts weiter passiert als das ich meine Geh-Übungen fortführte, ich musste schließlich wieder auf die Beine kommen. ;-)




Tag 18: 10.12.2015 - Katheder Schlauch Stöpseln und Protokoll führen
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An dem Donnerstag ging es mir schon deutlich besser, nur mit dem Laufen ist man noch eingeschränkt was aber logisch ist nach so einem großen Eingriff. Am Morgen bei der Visite wurde mir gesagt dass bei mir soweit alles in Ordnung ist und der Kathederschlauch gestöpselt wird. Ich führte mein Frühstück fort und c.a 2 Stunden später kam dann eine Schwester die meinen Kathederbeutel entfernte und den Schlauch zu stöpselte damit ich wieder versuchen kann normal Wasser zu lassen, dazu habe ich eine Tabelle bekommen in der ich eintragen sollte um welche Zeit ich gewesen bin und wieviel Restharn übrig geblieben ist, in dem ich den Schlauch immer entstöpsel nach dem ich Wasser gelassen habe und schaue wie viel im Messbecher übrig bleibt, bei einem Wert unter 100ml würde mir der Schlauch dann am nächsten Tag gezogen werden. Ich merkte gegen 13:15 zum ersten mal wieder Druck auf der Blase und traute mich nicht Wasser zu lassen, ich saß öfter auf dem Klo aber traute mich nicht, ich hatte die verrücktesten Gedanken: Die Harnröhre würde platzen, da würde alles Blut rauslaufen, dazu kam die Angst vor dem unbekannten weil ich nicht wusste wie das nun ist wenn man Wasser lässt. Nach c.a 1 Stunde um 14:08 schaffte ich es dann Wasser zu lassen, es war ein komisches Gefühl, auf jeden Fall anders als vorher aber ich war froh dass ich das nun endlich hinter mich gebracht habe. An dem Tag ging ich dann noch ein paar Male mit zufriedendstellenden ml-Werten. Es blieb nie mehr als 70ml zurück. An diesen Tag musste ich mich auch von meiner Zimmernachbarin verabschieden, das fiehl mir schon ein wenig schwer weil wir uns super verstanden haben und eine lustige Zeit zusammen verbrachten. Es war ein komisches Gefühl alleine auf dem Zimmer zu sein, es war ruhig und langweilig. Es dauerte nicht lange, dann bekam ich eine neue Zimmernachbarin, es war Eine die ich schon vom Verbandswechsel kannte, wir haben uns auch verstanden, das ist die Hauptsache. Am Abend dann legte ich mich früh ins Bett und habe recht gut geschlafen.





Tag 19: 11.12.2015 - Entlassung aus dem Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen
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Am Morgen gegen 09:20 war Visite und der Chefarzt Dr.Pottek kam persönlich mit dazu. Ich wurde gefragt wie es mir geht und ob ich soweit mit allem zurecht kommen würde, ich habe auf die Frage mit einem klaren "Ja" geantwortet. Dann wurde mir gesagt das meine Tabelle in Ordnung aussieht und mein Kathederschlauch gezogen wir und ich nacher nochmal zum Verbandswechsel und zur Überprüfung nach unten soll, nur dieses Mal mit Dr.Pottek da entschieden werden soll wann ich nun nach Hause gehen darf.
Gegen 14:00 war dann der Verbandswechsel und Dr.Pottek sah sich das alles nochmal an, mir wurde gesagt das meine Wundheilung super läuft und wenn es mir soweit gut geht könnte ich schon an diesen Tag nach Hause gehen. Ich war über die Nachricht sehr erfreut, da ja eigentlich 4 Wochen Aufenthalt geplant waren, aber die Ärzte sagten bei mir heilt soweit alles super und werde deshalb früher entlassen. Sie sagten ich hätte gute Voraussetzungen mit gebracht, ich rauche nicht, trinke kein Alkohol, nehme nichts Sonstiges zu mir außer meinen Hormonen und das beschleunigt wohl die Wundheilung. Nach dem letzten Verbandswechsel bin ich dann auf mein Zimmer gegangen und habe mein Koffer gepackt, mich fertig gemacht und war Entlassungsfähig. Da eine Andere auch am selben Tag entlassen wurde hatten wir beschlossen zusammen bis zum Hamburg Hbf zu reisen. Wir hatten uns noch von den Anderen verabschiedet und sind dann zusammen um 16:20 aufgebrochen auf dem Weg zum Hamburg Hbf. Es war anstengend mit meinem ganzen Gepäck und den Druck im Schritt zu reisen, es war nicht gerade angenehm aber es ging. Als ich aus dem Krankenhaus gegangen bin war es irgendwie ein ganz anderes Gefühl unter den Leuten zu sein, ich fühlte mich richtig wohl und einfach als komplette Frau, es war echt schön. Ich kam am späten Abend gegen 21:38 am Emden Hbf an, ich war so glücklich als ich vom Zug aus die Stadt gesehen habe, ich hatte richtig so ein Lächeln im Gesicht, da kamen mir schon fast die Freudetränen fast wieder Zuhause zu sein. Am Bahnhof angekommen holte mich meine Mutter zusammen mit meiner Schwester ab, ich habe mich riesig gefreut wieder Daheim zu sein und als ich dann Zuhause ankam habe ich es einfach nur genossen und mich riesig gefreut das ich endlich wieder bei meiner Familie bin.



"Das war soweit das Wichtigste zu meiner geschlechtsangleichenden Operation. In 8 Wochen muss ich nochmal zum Asklepios Westklinikum zur Nachuntersuchung."

Die Personen die meinen Blog lesen und denen mein Dank gilt wissen wer gemeint ist, ohne euch hätte ich so manches nicht geschafft, vielen Dank!

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