Sonntag, 23. August 2015

Geschlechtsangleichende Operation

[Bericht - 23.08.2015]

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

ja ich bin schon in der Planung für die geschlechtsangleichende Operation. Ich habe leider das Glück bei einer Krankenkasse zu sein, die mit die meisten Voraussetzungen für diesen Antrag haben. Ich bin momentan bei den Vorbereitung für die Unterlagen die bei der Krankenkasse einzureichen sind.
Ich habe mich dafür entschieden meine geschlechtsangleichende Operation im Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen bei Dr. Pottek machen zu lassen.
Am 23.07.2015 bin ich bei ihm vorstellig geworden und wurde über die Operation, der Vorgehensweisen und Aufenthalt in der Klinik bestens Informiert. Ein weiteres Gespräch soll vor der Operation stattfinden in dem ich nochmals über alles aufgeklärt werde. Mein Termin für die geschlechtsangleichende Operation wurde auch bereits festgelegt. Dr. Pottek und ich haben den 23.11.2015 vor Augen, sollte bis dahin die Kostenübernahme der Krankenkasse schon bewilligt worden sein, ansonsten wird die Operation auf Anfang nächstes Jahres verschoben. Wenn es nach mir gehen würde hätte ich die Operation natürlich am 23.11.2015, es wäre dann der Tag auf den ich schon so lange warte. Wenn es so sein soll, freue ich mich auf jeden Fall, wenn nicht...die letzten Wochen würde ich dann auch noch durchhalten bis zu der Operation.

Ich bin bei der hkk - Erste Gesundheit versichert und diese verlangt folgendes für den Antrag auf geschlechtsangleichende Operation:


- Leistungsantrag mit aller kurz-, mittel- und langfristig angestrebten operativen Maßnahmen

- Bericht vom Operateur zur medizinischen Notwendigkeit der Operation

- Bestätigung einer fachärztlichen Aufklärung der Operation

- biografischer Bericht zum transsexuellen Werdegang, den bisherigen Behandlungsmaßnahmen,
  und der bisherigen Alltagserprobung sowie zur aktuellen Lebenssiutation im Hinblick auf Familie,
  und Partnerschaft, Wohnen, Schule, Beruf und Arbeit, Freundes- und Bekanntenkreis, Freizeit und
  Hobbies.

- Beide Gerichtsgutachten von der Vornamens. und Personenstandsänderung

- Vom behandeln Arzt der Hormontherapie alle wichtigsten Informationen


Anfangs habe ich erst so geguckt: Wie, was? Die verlangen ja einiges, denn bei vielen Transsexuellen habe ich schon gehört, gelesen und auch pesönlich mit ihnen gesprochen das sie viel weniger Unterlagen einreichen mussten, da hatten z.B. folgende Unterlagen gereicht:

- 2x Gutachten von der Vornamens. und Personenstandsänderung
- Schreiben vom behandelnden Arzt
- Indikation zur GaOP

Aber nun gut, ich habe soweit alle Unterlagen vorbereitet und nach Abschluss meiner Vornamens. und Personenstandsänderung (sobald ich den Beschluss in der Hand habe) geht der Antrag direkt an die Krankenkasse aber bis dahin wird es wohl noch einen Monat dauern.


[02.09.2015] - Versendung des Antrags für für die Kostenübernahme der GaOP

Heute ging ich zu meine Therapeut um mir mein letztes Schreiben und die Indikation für den Antrag abzuholen, anschließend habe ich alle Unterlagen kopiert und zusammengestellt. Mein nächster Weg führte dann nach Hause und kurz darauf zur Post, wo ich den Antrag als Einschreiben verschickte. Jetzt heißt es warten und auf eine Bewilligung hoffen, mir wurde ja auch schon gesagt das es sein kann das noch ein Termin beim medizinischen Dienst der Krankenkasse dazwischen kommen kann, ich werde ja sehen wie es läuft.


[05.10.2015] - Anruf von der Krankenkasse wegen der GaOp

Heute habe ich einen Anruf von meiner Krankenkasse erhalten in dem mitgeteilt wurde, dass die Kosten der Operaton übernommen werden und eine schriftliche Bestätigung auf dem Weg zu mir ist.


[09.10.2015] - schriftliche Kostenzusage für die geschlechtsangleichende Operation

Heute habe ich die schriftliche Kostenübernahme für die geschlechtsangleichende Operation von meiner Krankenkasse erhalten.


[24.12.2015] - geschlechtsangleichene Operation im Asklepios Westklinikum

An dem Tag fand meine geschlechtsangleichende Operation im Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen statt.


[11.12.2015] - Entlassung aus dem Asklepios Westklinikum in Hamburg Rissen

Bei mir verlief alles schneller als gedacht, ich musste doch keine 4 Wochen im Krankenhaus bleiben sondern 19 Tage da mit der Heilung soweit alles gut lief. In 8 Wochen geht es nochmal zur Nachuntersuchung nach Hamburg und in 4 - 6 Monaten entscheidet sich dann ob noch eine Korrektur-Operation dazu kommt oder nicht.

Aktuelle Medikamente

Meine aktuellen Medikamente                              



Jeder Transsexuelle nimmt unterschiedliche Medikamente, ich nehme derzeit folgende zu mir:

- Gynokadin Dosiergel
- Progesteron (Progestan)



Gynokadin Dosiergel

Gynokadin Dosiergel ist ein Gel das auf die Haut aufgetragen wird, wodurch dann über die Haut die weiblichen Hormone in den Körper gelangen. Ich nehme davon jeden Morgen und jeden Abend jeweils 4x Hub.


Progesteron

Zusätzlich nehme ich das Gelbkörperhormon Progesteron in 3 Wochen von einem Monat zu mir, um die Hormontherapie mit den Östrogenen zu unterstützen.
Wenn ihr Progesteron in eure Hormontherapie einbeziehen wollt, besteht immer auf natürliches Progesteron, da die Nebenwirkung von synthetischen Progesteron um ein vielfaches höher sind!



Letzter Stand: 31.07.2016 15:07

Vornamens. und Personenstandsänderung

              

                 Vornamens. und Personenstandsänderung



Hallo ihr lieben Leserinnen und Leser,
in diesem Post möchte ich euch über meine Vornamens. und Personenstandsänderung berichten.

Meinen Antrag auf Vornamens. und Personenstandsänderng stellte ich beim zuständigen Amtsgericht, was in meinem Fall das Amtsgericht Oldenburg gewesen ist.

Für den Antrag waren folgende Unterlagen einzureichen:

- Anschreiben
- beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde
- transsexueller Lebenslauf mit Lichtbild
- Meldebescheinigung

Mit meinen Antrag habe ich folgende Unterlagen mitgeschickt:

- beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde
- Meldebescheinigung
- transsexueller Lebenslauf mit Lichtbild
- fachärztlicher Befundbericht von meinem Arzt
- Kopie meines Personalausweises
- Einkommensnachweis

Den Einkommensnachweis habe ich zusätzlich mitgeschickt da ich die Prozesskostenhilfe mit beantragt habe.


[10.02.2015] Versenden des Antrags

Antrag abgeschickt an das Amtsgericht Oldenburg.
Als ich den Antrag abgeschickt habe schwirrten mir viele Gedanken durch den Kopf, hoffentlich geht das so durch, hätte ich doch noch was beifügen können? Habe ich was vergessen? Wie lange wird es dauern bis ich eine Antwort erhalte... Man kennt das ja sicherlich wenn man ungeduldig bei etwas ist aber da mein Vorname nun mal nicht mehr zu meinem Leben passt wollte ich auch diesen so schnell wie möglich ändern lassen.


[23.02.2015] Post vom Amtsgericht

Post vom Amtsgericht Oldenburg erhalten. 
Die Prozesskosten Hilfe wurde bewilligt und mir die Gutachter mitgeteilt, somit ist der Prozess Vornamensänderung in Gange.

27.02.2015 Anruf bei Dr. med. Konrad Weiss in Bremen, der Begutachtungstermin ist am 31.03.2015.

02.03.2015 Post von Prof. med. Wolfgang Weig, der Begutachtungstermin ist für Montag den 20. April 2015 um 11:00 festgelegt.


[31.03.2015] - Begutachtungstermin bei Dr. med Konrad Weiss in Bremen

Kurz vor dem Termin bekam ich eine starke Grippe weswegen ich mir große Sorgen machte, weil ich diesen Termin nicht verschieben wollte. Trotz dass die Grippe an diesen Tag nicht ganz verschwunden gewesen ist und ich mich ziemlich kaputt gefühlt habe, schaffte ich es noch pünktlich  zu dem Termin bei Dr. med. Konrad Weiss. Nach einer kurzen Wartezeit im Wartezimmer wurde ich aufgerufen, ich war ziemlich aufgeregt und hoffte das alles gut gehen wird. Wir hatten uns c.a 1 Stunde unterhalten, über mich, mein Leben, meine aktuelle Lebenssiutation und wie sich am Ende des Gespräches herausstellte waren meine Sorgen völlig unbegründe, denn es verlief ganz gut.


[20.04.2015] - Begutachtungstermin bei Prof. Dr. med. Wolfgang Weig in Osnabrück

An diesen Tag war ich früh hoch, die Fahrt nach Osnabrück war sehr angenehm. Der Himmel war strahlend Blau und die Sonne schien. An diesen Tag habe ich mich sehr gut gefühlt, nur kann man sich so einen schönen Tag schöner vorstellen als insgesamt 4 Stunden im Auto zu sitzen, während Draußen so ein tolles Wetter ist, jedoch war mir das der Termin wert. Mit einer kleinen Verspätung und Entschuldigung noch bei Prof. Dr. med. Wolfgang Weig angekommen. Die Verspätung konnte er gut nachvollziehen, denn wenn man aus einer Stadt wie Emden kommt, ist die Straßenverkehrsregelung in Osnabrück doch schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht mehr genau wie lange unser Gespräch ging, wir hatten jedoch ein sehr positives und lockeres Gespräch, auch hier ging es um mich, mein Leben, meine aktuelle Lebenssiutation. Der Termin lief auch sehr beruhigend und positiv.


[14.08.2015] - Post vom Amtsgericht Oldenburg

Ja es sind schon einige Monate vergangen bis ich die Antwort vom Amtsgericht Oldenburg erhielt, der Grund dafür war das der Gutachter aus Bremen sich 4 Monate Zeit für das Gutachten lies aber das war's wert wie sich herausstellte. Ich habe mich jede Woche gefragt wann wohl das Gutachten aus Bremen fertig währe. Am 14.08.2015 dann kam endlich der lang ersehnte Brief vom Amtsgericht Oldenburg mit dem Anhang beider Gutachten die ich mir ganz gespannt durchgelesen habe. Beide Gutachten sind sehr positiv ausgefallen, ich würde sagen positiver geht es nicht und das hat mich sehr gefreut. Dazu wurde ich zu einem Anhörungstermin am 01.09.2015 in das Amtsgericht Oldenburg eingeladen.
Ich bin schon sehr aufgeregt wegen diesen Termin und gespannt wie dieser verlaufen wird.


[01.09.2015] - letzter Schritt für den Abschluss der Vornamens und Personenstandsänderung

Der Termin in Oldenburg ist gut gelaufen, darüber könnt ihr in meinem Blog unter dem 2. September schauen. Ich habe den vorläufigen Beschluss erhalten und warte jetzt noch auf den rechtskräftigen Beschluss, dies dauert zwischen 3 - 4 Wochen. Ich bin froh und glücklich das ich es bis hier hin geschafft habe und wenn ich den rechtskräftigen Beschluss in der Hand halte habe ich auch endlich die Möglichkeit meine Dokumente ändern zu lassen.


[22.10.2015] - Abschluss der Vornamens. und Personenstandsänderung!

Am 30.09.2015 sollte der rechtskräftige Beschluss bereits seinen Weg in meinem Briefkasten gefunden haben, jeoch hat sich dies um 3 Wochen verschoben da die Emder Aufsicht etwas länger für die Bestätigung gebraucht hat.
Heute am 22.10.2015 ist es nun offiziell, ich heiße Frau Sabrina Appel und bin einfach nur glücklich das ich diesen Schritt nun hinter mir habe.





Weg zur Hormontherapie

                        Weg zur Hormontherapie

Hallo liebe Blogbesucher,

in diesem Post möchte ich euch über den Weg bis zur meiner Hormontherapie berichten.

Der letzte Standpunkt war das ich zur Erkenntnis meiner Transsexualität kam und mich darüber Informierte was da zu tun ist.
Ich habe direkt im Internet angefangen zu recherchieren, ich habe mich über Transsexualität und Vorgehensweisen für geschlechtsangleichende Maßnahmen erkundigt und wurde sehr schnell fündig.

Vorweg: In jeden Bundesland kann es variieren was den transsexuellen Werdegang angeht.

Gelesen habe ich anfangs das eine 1 jährige Psychotherapie zur Bestätigung der Transsexualität von nöten ist, damit man dann mit einer Hormontherapie begonnen werden kann. Die Hormontherapie ist die Abgabe von weiblichen oder männlichen Geschlechtshormonen um die Entwicklung in das andere Geschlecht einzuleiten.
In dieser Zeit wollte ich auch gerne wieder in die Schule gehen, da ich nun seid der 5. Klasse nicht mehr zur Schule ging und endlich mal weiter kommen wollte in meinem Leben. Diese positive Einstellung nahm ich aus der Erkenntnis das man sein Geschlecht angleichen kann, man glaubt nicht wie viel Kraft einen solch eine Information geben kann.
Im September 2012 fing ich dann an auf die berufsbildende Schule II in Emden für ein Berufsvorbereitungsjahr zu gehen um meinen Hauptschulabschluss zu erhalten. Bei meiner Anmeldung auf dieser Schule kam es zu großen Zweifel ob ich es überhaupt schaffen würde, da ich seid der 5. Klasse nicht mehr die Schule besuchte aber nahmen mich dann zum Glück auf. Kurz darauf war ich mir im klaren das ich bevor ich mit meiner Geschlechtsangleichung beginne vorerst mit meiner Mutter reden muss, bzw. wollte. Eines Abends bat ich meine Mutter um ein Gespräch worauf hin ich ihr tränend von meiner Transsexualität berichtete. Ihre Reaktion war etwas überrascht, weil man davon ausging das ich schwul sei, schien aber erleichert zu sein und nahm mich in den Arm, ich war so froh das ich es endlich jemanden erzählen konnte. Kurz darauf half meine Mutter mir bei der Suche nach einer Psychotherapeutin, in meinem Fall war es Dr. phil. Swetlana Schatow-Gembel, eine sehr ruhige und liebe Frau, womit ich nur Probleme hatte das sie manchmal den Eindruck machte als wenn sie mir ihre Meinung aufzwingen möchte, jedoch kam ich mit ihr sehr gut zurecht. Zu Ihr ging ich um meine Transsexualität bestätigen zu lassen. Ich ging öfter nach der Schule zu meiner Therapie Stunde und wurde nach kurzer Zeit zu einem Arzt überwiesen, der mit der Thematik Transsexualität vertraut ist überwiesen bei dem ich dann c.a noch relativ am Anfang des Jahres 2013 vorstellig wurde. In dieser Zeit habe ich mich schon im Alltagstest befunden, das heißt Outing bei der Familie, meinem Umfeld und das Leben in weiblicher Identität. Der Alltagstest war schon so ne' Sache, es war eine schwierige Zeit, vor allem weil dieser ja in meiner Schulzeit statt fand. Meine Klasse die mich anfangs für Schwul hielt, war schon darin eingeweiht das ich transsexuell bin und hatten soweit keine Probleme damit, im Gegenteil, es kamen sogar interessierte Fragen auf. Besucht hatte ich ja das Berufsvorbereitungsjahr im Bereich Friseur/Körperpflege/Hauswirtschaft, auch meine Lehrer hatten damit keine Probleme. Ich hatte sehr große Probleme in dieser Zeit, klar gab es mir sehr große Hoffnung und Kraft zu wissen das man sein Geschlecht angleichen kann und ich mittlerweile in einer Therapie für diesen Weg bin, jedoch hat man auch Schwierigkeiten in der Gesellschaft und Schule. Ich hatte noch ein männliches Aussehen und trug Naggellack, Armbänder und Frauensachen in der Öffentlichkeit und bekam dadurch einige positive aber viele negative Erlebnisse zu spüren. Die positiven Erfahrungen waren wenn man mir sagte das es toll ist das ich zu mir stehe und diesen Schritt wagen möchte, vorallem wenn es manche Leute interessant gefunden haben und mich darüber ausfragten. Negative Erfahrungen waren viele dabei, in der Öffentlichkeit so wie in der Schule. In der Öffentlichkeit merkte ich wie mich Leute angesehen haben, viele haben auf mich gezeigt und konnten sich das lachen kaum verkneifen, in diesen Momenten habe ich einfach gedacht: komm, du stehst das durch, halte dir dein Ziel vor Augen und vergiss was die Anderen über dich sagen und denken, es war aber schon schwierig, hat mich verletzt und auch oft traurig gemacht. Auf der Schule hatte ich immer Probleme mit Jungs, immer kamen Sprüche, Beleidigungen, Androhungen, Andeutungen und manchmal habe ich es nicht ausgehalten und sperrte mich während den Pausen öfter mal auf die Schultoilette ein, was natürlich auch so eine Sache war, ich habe mich auf dem Männerklo abzulut nicht wohl gefühlt. Ich war ja zum Glück in einer Klasse mit Mädchen, positiv daran war das ich mit Mädchen einfach super zurecht komme, negativ dass ich immer wieder daran erinnert wurde was ich körperlich leider nicht bin. Manchmal hat es mich auch so mitgenommen das ich aus dem Klassenzimmer ging und mich auf auf's Schulklo zurückzog. Zum Glück fand ich gelegentlich Halt und Trost von einen der Mitschülerinnen. Nach einer gewissen Zeit auf der Schule war es für mich langsam gewohnheit mich so zu geben wie ich nun mal bin, mit dem was ich vor habe und mir wurden die Sprüche und alles andere der Jungs langsam zu doof und ich nahm diese nicht mehr ernst, auch wenn es ab und zu ein kleiner Stich war mich immer wieder daran zu erinnern das ich einen männlichen Körper habe, was in der Zeit nun mal leider so gewesen ist. Ich war froh als ich am Ende des Schuljahres angekommen bin. Ich war froh das ich den Alltagstest und alle schwierigen Siutation durchgestanden habe, dazu habe ich meinen Hauptschulabschluss mit guten Noten und nur 2 entschuldigte Fehltage gemeistert.
Meine Psychotherapie bei dr. phil. Swetlana Schatow-Gembel neigte sich langsam dem Ende zu. Nach meinem 18. Geburtstag war meine 1-jährige Therapiesitzung bei ihr fast abgeschlossen und da kein Zweifel mehr an meiner Transsexualität bestand bekam ich das ja von meinem Arzt für den Beginn meiner Hormontherapie. Ich erinnerte mich genau als er sagte: Sie haben jetzt ein Jahr Psychotherapie hinter sich? Sind sich ihrer Transsexualität abzulut sicher? Sie haben den Alltagstest auch hinter sich gebracht, ich kann ihnen nun ihr erstes Rezept verschreiben. Aus meinem Mund kam nur ein: Wie? und sah ihn mit offenem Mund an, woraufhin er sagte ja sie können nun ihr erstes Rezept mit weiblichen Hormonen bekommen. Innerlich brodelte eine Freude in mir, ich hätte ganz laut "Yuhuuuuuuu!" herausschreien können, ungelogen, ich platzte bald vor Freude als er mir dann das Rezept in die Hand gab. Ich war so aufgeregt das ich am selben Tag noch starke Kopfschmerzen davon trug und die Nacht darauf vor Aufregung nicht schlafen konnte. Ich bekam anfangs solche Pillen verschrieben die sich "Progynova 21" nennen, ich erinnere mich noch genau an meine erste Einnahme, dass war am 26.09.2013 um 16:00 und somit der Start meiner Hormontherapie! Diesen freudigen, glücklichen Augenblick werde ich nie vergessen, auch wenn es nur der Start der Hormontherapie war hat mich das sehr gefreut. Ich bin mir nicht genau sicher aber nach 1 - 2 Monaten darauf bekam ich dann ein weiters Mittel verschrieben um die männlichen Hormone zu blockieren, da mich das Leben untenrum bei mir doch sehr störte. Verschrieben wurde mir dafür Androcur 50mg Tabletten, viele verteufeln dieses Mittel, ich hingegen habe damit bisher positive Erfahrungen machen können.

Mein behandelnder Arzt war Dr. Jörg Walther, der ist nun leider seid dem 01.04.2015 in Rente gegangen aber wird nun vertreten durch einen neuen Arzt.

Samstag, 22. August 2015

Über mich

Informationen über mich und mein Leben


sabrinasoso.blogspot.de 2015



Hallo liebe Blogbesucher, mein Name ist Sabrina.
Ich bin transsexuell (Mann zu Frau) und befinde mich auf den Weg in den richtigen Körper, bzw. in einer geschlechtsangleichenden Maßnahme.
Viele Blogger erzählen den Besuchern eine Geschichte über sich damit man die Person besser kennenlernt und weiß was sie bisher erlebt hat und was sie zu ihren Schritten bewegte, dies werde ich auch tun und versuche mich kurz zu fassen, wobei dies ja ein Thema ist, was nicht mit 3 Sätzen erklärt ist.


Geboren bin ich am 17.08.1995 in Emden. Ich wurde als dritter Junge in unsere Familie hineingeboren. Schon im Kindergarten merkte ich das ich anders war als die anderen Jungs, die Interessen waren ziemlich unterschiedlich und ich spielte auch viel lieber mit den Mädchen aus meiner Gruppe da ich mich ihnen zugehörig fühlte.
In der Zeit im Kindergarten waren schon einige Anzeichen dafür das ich mich eher wie ein Mädchen statt wie ein gewöhnlicher Junge benehme, mir ist auch aufgefallen das mich die Leute um mich herum meistens für sonderbar hielten, ich mir zu dem Zeitpunkt aber noch keinen großen Kopf darum machte.
Mit Beginn der Schule, begann auch die Zeit wo ich mir über mein Inneres im klaren wurde. Schon am Tag meiner Einschulung im Jahr 2002 bekam ich ein Gefühl das ich an diesen Tag nicht zuordnen konnte. Ich war neidisch auf die Mädchen die sich dort aufhielten, sie hatten lange Haare, schöne Schulranzen und auch Schultüten, während ich dort stand mit meinem Schulranzen mit einem Truck-Thema übersähen und einer Schultüte mit einem Weltraum-Astronauten Thema. So richtig unangenehm wurden mir meine Schulsachen aber erst als wir unsere Kennenlernstunde hatten und unsere Schulsachen beschreiben sollten. Im Laufe der Zeit von der 1. bis zur 2. Klasse verlief mein Schulalltag fast gewöhnlich und normal, ich hatte auch schon Freunde gefunden, nur ab der 3. Klasse wurde es dann zunehmend schwieriger, da ich mich vom Denkmuster her in die weibliche Richtung entwickelte. In der 3. Klasse fing es dann langsam an mit Mobbingattacken und Anschläge auf mich. Nach dem es schlimmer wurde ging ich nicht mehr all zu gerne in die Schule. Als ich in die 4. Klasse ankam wurde ich das 1. Mal mit dem Wort "Schwul" konfrontiert", ich wusste das es eine Beleidigung sein sollte und habe mich einfach nicht mehr wohl gefühlt die Schule zu besuchen. Im Internet schaute ich dann nach der Bedeutung des Wortes und dachte für einen Moment das es wohl auf mich zutreffend ist, ich war 10 Jahre alt, hatte einen männlichen Körper und stand auf das männliche Geschlecht...ja bei mir war es schon sehr früh ausgeprägt, bermerkt das ich mich für das männliche Geschlecht hingezogen fühle habe ich mit meinem 8. Lebensjahr. Obwohl das Wort für mich "irgendwie" zutreffend war, fühlte ich klar das etwas nicht stimmte aber kam am Ende des Schuljahres auf die Erkenntnis das ich mich mich wie ein Mädchen und nicht wie ein Junge verhalte und auch lieber eins sein möchte. Man kann sich sicherlich vorstellen wie die alltägliche Situation in meiner Schulzeit aussah. Ich war ein Junge der sich in die weibliche Richtung entwickelte, sehr schüchtern und zurückhaltend: also ein gefundenes Fressen für Leute die sich gerne Spaß aus dem Leid Anderer machen. Da ich ab der 4. Klasse dann irgendwann gar nicht mehr in die Schule ging auf Grund von zu viel Ärger mit den Schülern und meines Verhaltens woraufhin ich die 4. Klasse erneut wiederholen musste. Ich dachte mir das dieses Jahr bessser werden würde aber das wurde es natürlich nicht, mein Verhalten war zu stark ausgeprägt als das ich es verstecken könnte und der Ärger ging wieder von vorne los, bis ich auch dieses Jahr Schule nicht mehr besuchte weil es einfach nur noch unerträglich gewesen ist. In der Zeit fing ich an mich in ein MMORPG zurückzuziehen, das Spiel World of Warcraft sagt einigen sicherlich etwas. Es war natürlich kein reales Leben hat mir aber ein virtuelles Leben in weiblicher Identität ermöglicht. Nach einiger Zeit sah es in meinem Leben dann so aus:

reales Leben: Lustlos, keine Freunde, schon leicht depressiv, verschlossen, zurückgezogen, schüchtern und zurückhaltend

virtuelles Leben: Mehr Freude, viele Freunde, einen virtuellen weiblichen Körper, sehr offen, einen virtuellen Freund, von Männern eine Aufmerksamkeit bekommen die ich nicht gewohnt war, was mir natürlich sehr gefiehl...

Es war einfach ein Gefühl von Normalität das mir diese Spieler in diesen Spiel gegeben haben und was mir durch dieses Spiel überhaupt ermöglicht wurde, es war in der Zeit mein einzigster Fluchtweg aus meiner Realität.
Meine Eltern und Geschwister haben angenommen das ich süchtig nach diesen Spiel geworden bin. Auf der einen Seite hatten sie recht, auf der Anderen wiederum nicht. Natürlich ist das Spiel für sein Suchtpotenzial bekannt aber was mich dort wirklich bis in die Sucht fesselte war das ich dort als Frau gesehen und anerkannt wurde und jeder der transsexuell ist kann diese Situation bestimmt nachvollziehen das man sich in dieser Umgebung dann deutlich wohler als in seinem realen Umfeld fühlt. In dieser Zeit bekam ich und meine Eltern auch viel mit dem Jugendamt zu tun. Man ging davon aus das ich die Schule einfach schwänzen wollte, Tatsache war: Ich war mir sicher das ich ein Mädchen sein will und das es falsch ist das ich einen männlichen Körper habe. Wenn das Jugendamt und meine Familie gewusst hätten, bzw. ich mich getraut hätte das zu sagen wäre uns viel Ärger erspart gewesen aber ich habe mich nicht getraut es jemanden zu erzählen aus Angst sie würden denken ich sei verrückt und hab sie nicht mehr alle. Ich habe gedacht ich wäre ein Ausnahmefall der sich so fühlen würde und wäre mit dem Problem alleine. Ich wurde nach dem ich die 4. Klasse nicht mehr besuchte auch in die 5. Klasse versetzt, ich dachte mir da eine neue Klasse, neue Schüler, neue Schule, niemand kennt mich, das ist ein Versuch wert die Schule nochmal zu besuchen, aber ganz ehrlich auch dieses Jahr Schule ging sowas von überhaupt nicht gut, auch die 5. Klasse musste ich anschließend wiederholen und brach kurz daraufhin die Schule endgültig ab und zog mich komplett in meine virtuelle Welt zurück. Meine Lebensjahre von 12 - 16 Jahre verbrachte ich fast nur vor diesen Computerspiel mit kleinen Ausnahmen wenn man mal mit der Familie was unternahm. In der Realität wusste ich mir nicht zu helfen und in dem Spiel bekam ich alles soweit was ausreichte um mich aufzuheitern.
Irgendwann reichte aber auch dieses Spiel nicht mehr aus, es gab mir mit dem Alter von 16 Jahren nicht mehr die nötige Ablenkung. Ich wollte ein normales Leben als Mädchen, mit Freunde und wollte einfach nur Lebenserfahrung sammeln was ich mir in meinen männlichen Körper abzulut nicht vorstellen konnte und von da an begonnen starke Depression mit denen ich alleine zurecht kommen wollte, bis es mit dem Alter von 17 Jahren soweit gewesen ist das ich mir das Leben nehmen wollte. Ich konnte nicht mal mehr darüber nachdenken ob es richtig oder falsch sein würde, wen und wie ich damit verletzten würde, ich wollte nur das diese Leere, das Leid und der Schmerz in meinem Leben aufhört. Bevor ich dazu kam diesen Selbstmord in die tat umzusetzen stieß ich auf einen Artikel wie durch einen Wunder. Eine Dokumentation von RTL II - Transgender Meinen Weg In Den Richtigen Körper! Man kann über Fernseher sagen was man möchte und ich bin auch überhaupt nicht der Fernseher Typ aber ich war für diese Botschaft in diesem Moment so dankbar... Ich erfuhr von Transsexualität und geschlechtsangleichende Maßnahmen die es möglich machen seinen Körper dem anderen Geschlecht anzugleichen. Ich dachte nur: Wie, was, wo?!?! Wie funktioniert das und was muss ich tun...

Ab hier mache ich in diesem Post Schluss, es soll eine Information sein wie es dazu kam das ich mein Geschlecht ändern lassen möchte. In einem weiteren Post erfahrt ihr dann wie es mit meinem transsexuellen Weg anfing. Ich habe nun nicht alles aus meinem Leben erzählt, was ich erlebte, wie was zu was führte aber ich hoffe das es einen kleinen Einblick in mein Leben ermöglicht.

Warum ich nun einen Block erstellt habe? Das ist ganz einfach: Ich finde es interessant wenn man seine Lebensgeschichte und Ereignisse teilen kann, Anderen Informationen und unterstützen bieten kann. Zu dem soll dieser Blog ein weiterer Hinweis darauf sein das transsexuelle Menschen auch ganz normale Menschen sind die Anerkennung, Respekt und Akzeptanz verdienen, denn Transsexualität ist keine Krankheit, Phase oder etwas das sich ändern lässt, es ist angeboren und die Menschen die davon betroffen sind haben oft mal's eine schwierige Lebenssiutation und schwierige Zeiten vor sich. Jede/r Transsexuelle/r würde sich bestimmt gerne die Psychotherapie, ständige Einnahme von Medikamenten, Gerichtstermine, Arztbesuche und Operationen ersparen, denn es ist definitiv keine Entscheidung wie: Ich werd jetzt einfach mal Mann oder Frau. Ich habe in meiner Wandlung auch schon einige Dinge erlebt, wurde beleidigt, mir wurde gedroht, ich wurde belästigt und man hat mir immer gesagt ich sei krank und habe immer wieder Menschen erlebt die mir sagten ob ich nicht mehr bei Sinne bin weil ich ja in Gottes wunderbare Schöpfung eingreifen würde, aber ganz ehrlich: Wenn Gott der Schöpfer ist dann wird Transsexualität sicherlich vorgesehen sein, sonst würde es ja in dieser wunderbaren Schöpfung keine Transsexualität geben, oder?  Also ich kann nur von mir aus schreiben das ich mich noch nie wohler in meinem Leben gefühlt habe als bisher und bin bei Sinne wie schon lange nicht mehr.
Ich wünsche allen Transsexuellen viel Glück und viel Erfolg auf ihren Weg und allen Besuchern meines Blogs alles Gute und Liebe!

Wer gerne kontakt mit mir aufnehmen würde kann dies auf Facebook tun, dort bin ich HIER zu finden.

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Wer Fragen zu dem Thema hat, Hilfe brauch oder sich einfach mal mit mir austauschen möchte kann sich bei mir folgend melden:


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