Montag, 7. November 2016

Informationsgespräch Universitätsklinikum Essen bei Dr.Heß




Hallo ihr Lieben,

mein letzter Beitrag liegt nun schon wieder etwas her, es gab bis hier hin leider nicht viel neues zu berichten, deshalb habe ich auch nicht von mir hören lassen.

Bevor ich darüber schreibe was sich nun in den Gesprächen in Essen ergeben hat, möchte ich kurz nochmal auf mein Brustaufbau eingehen.
Mein Brustaufbau fand ja am 07.09.2016 im Asklepios Westklinikum bei Dr.Brunner statt. Die Operation habe ich soweit sehr gut weggesteckt muss ich sagen. Ich war schnell wieder auf den Beinen, hatte bis jetzt so gut wie keine Schmerzen und es hat sich fast so angefühlt als hätte ich keine Operation gehabt. Die einzigste Einschränkung die ich für einige Tage hatte war das ich meine Arme erst nicht mehr richtig bewegen konnte, Dies legte sich nach 2 Wochen auch wieder.
Was die Geschichte meines Brustaufbau's angeht, läuft alles super und ich fühle mich auch gut.

Nun komme ich zu meinen Gesprächen im Universitätsklinikum mit Dr.Henkel und Dr.Heß.
Am 26.09.2016 war ja mein mein Vorstellungsgespräch in der Poliklinik, diese fand bei Dr.Henkel (an diesem Tag Vertretung für Dr.Heß) statt, da Dr.Heß im Urlaub gewesen ist.
Mit Dr.Henkel hatte ich das wichtigste schon mal besprochen. Es ging darum dass mir das optische nicht zusagt, meine Vagina Tiefe wiederhergestellt werden muss und meine Klitoris  noch etwas freier gelegt werden soll, das Wichtigste ist für mich aber ganz klar die Vagina selbst.
Mir wurden 2 Möglichkeiten angeboten, die Erste wäre wieder ein Hauttransplantat aus dem Bauch, die zweite Möglichkeit Schaffung der Vagina aus einem Stück Darm (Sigmascheide). Anschließend hat er meine Baustelle unten dann nochmal untersucht und meine Vagina Tiefe ausgemessen, diese Beträgt nur noch zwischen 2-3cm, hat mich auch nicht gewundert, habe seit Mai auch nicht mehr bougiert. Auf jeden Fall hat er mir Hoffnung gemacht dass sie da was retten können. Dann hat er mir eine Bedenkzeit gegeben, für welche Methode ich mich nun entscheiden möchte und ich wusste schon im Vorfeld dass ich dafür keine Bedenkzeit brauche, ich hatte ihm gesagt dass ich mich für die Darmmethode entscheiden würde und dabei bleibe. Der Vorteil dieser Methode ist dass es eine möglichst realisitische Neovagina erzielt und das Bougieren völlig ausfällt, sprich die Vagina kann nie mehr zuwachsen, was mich persönlich sehr angesprochen hat, der Nachteil ist natürlich dass diese Operation ein sehr großer Eingriff ist, nochmal anders als wenn ich die mit dem Hauttransplantat wählen würde.
Das war dann das erste Gespräch dass ich in Essen geführt hatte.

Am 31.10.2016 wäre dann mein nächster Gesprächstermin bei Dr.Heß gewesen, diesen konnte ich aber nicht warnehmen da ich die Nächte zuvor viel zu wenig Schlaf bekommen habe, ich hatte mir einen Wecker gestellt aber Dieser war so wirkungslos, ich kam einfach nicht hoch. Irgendwann holt sich der Körper die Ruhe die er braucht... Auf jeden Fall habe ich dann zum Glück kurzfristig einen neuen Termin für den 07.11.2016 bekommen der heute stattgefunden hat.
Ich musste wieder sehr früh hoch, um 04:00 und um kurz vor 06:00 ging dann mein Zug Richtung Münster (Westf) Hbf, von dort aus ging es dann weiter zum Essen Hbf, wo ich dann um 09:17 angekommen bin. Von Dort aus bin ich dann zum Universitätsklinikum gelaufen. Dort angekommen, meldete ich mich an und nahm Platz. Ich habe dort eine andere Transfrau kennen gelernt und ein nettes Gespräch mit ihr geführt, Leute die einen symphatischen Eindruck machen, laden einen ja gerade dazu ein sie anzusprechen. ;-) Nun gut, nach dem ich c.a 1 Stunde gewartet habe kam ich dann auch schon dran und wurde wieder in den Untersuchungsraum gebracht, wo mich Dr.Henkel begrüßte, kurz darauf kam auch schon Dr.Heß der sofort einen positiven Eindruck auf mich machte. Er hat sich das unten nochmal angeschaut und gesehen was Dr.Henkel und ich beim letzten Termin alles besprochen hatten, er sagte mir da ich die Methode mit dem Darm bevorzugen würde habe ich 2 Möglichkeiten, entweder lasse ich diese bei Dr.Krege in Essen machen oder in Zusammenarbeit mit Leuten aus Amsterdam... Da ich von Dr.Krege nicht sonderlich gutes gehört habe und mein Gefühl dazu auch nicht gerade positiv gewesen ist habe ich diesen Vorschlag abgelehnt und die Option mit Amsterdam in betracht gezogen. Dann haben wir uns noch kurz unterhalten und er sagte mir dass er einen Antrag für die Krankenkasse vorbereiten muss und dass wir hoffen dass sie diese Operation genehmigt. Sobald sie eine Antwort haben werden sie sich mit mir in Verbindung setzen, dies kann zwischen 1-2 Monaten dauern, wurde mir gesagt. Sollte ich bis dahin keine Antwort haben soll ich mich nochmal mit denen in Verbindung setzen. Auf jeden Fall ist bei mir unten nichts verloren und man kann es noch retten. Irgendwie bereue ich es nun nach Dr.Pottek in Hamburg gegangen zu sein aber nun gut, ich wusste wie es um ihn steht wollte mir aber meine eigene Meinung bilden, ich habe die Entscheidung getroffen gehabt also muss ich momentan auch mit den Konsequenzen leben, auch wenn es mich ziemlich einschränkt. Gelitten habe ich nach der letzten Korrektur bereits, bin wieder in ein kleines depressives Loch gefallen aber sehe da keinen Sinn drin wenn ich mich zurückziehe und mich von meiner Trauer so sehr runterziehen lasse, da denke ich lieber geradeaus schauen und durch da, denn es gibt ja noch eine Möglichkeit es zum Positiven zu wenden.
Auf jeden Fall bin ich nun sehr gespannt wie meine Krankenkasse auf diesen Antrag reagieren wird und hoffe dass die Antwort positiv ausfallen wird. Bisher hat meine Krankenkasse keine Probleme gemacht und alles sehr zügig und schnell mit Zusagen bearbeitet. Ich muss zugeben dass mich seit dem Gespräch heute eine Angst begleitet, die Angst vor Ablehnung und ein weiterer Sturz in ein depressives Loch aber so lange ich noch keine Antwort habe sehe ich dem positiv entgegen.

Das war eigentlich alles was ich zu erzählen hatte, mehr gibt zur Zeit eigentlich nicht.
Ich kann es immer nur wieder den Leuten mit auf dem Weg geben die nicht von dieser Transsexualität betroffen sind, seit einfach froh und dankbar dass ihr durch diesen Mist nicht durch müsst und ich wünsche mir das auch für keine andere Transfrau dass sie solch negative Erfahrung machen muss was die angleichende Operation angeht, denn Diese ist mit das Wichtigste an der ganzen Angleichungsgeschichte.


Genießt Euer Leben! Bis zum nächsten Beitrag! ;-)

1 Kommentar:

  1. Ach du arme Maus...als wenn ich das ganze Dlemma nicht schon damals geahnt hatte als wir uns quasi Bett an Bett kennengelernt hatten - du eben bei Pottek und ich bei meinem Doc (Internetz machts möglich). Schon damals schrie alles in mir dir zu sagen "Lauf! Lauf so schnell du kannst...." aber wem sagt man das schon am Abend vor der OP?
    Ich hoffe inständig, dass sich bald für dich alles zum besten wenden wird. Es trifft halt immer die, die es am wenigsten verdienen...
    Und wenn du mal wieder in den hamburger Raum musst, meld dich mal nen Tag vorher ;)

    LG, Mila

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